KINDER OHNE GRENZEN

Das Projekt – die Grundlagen

Studien verschiedenster Fachgebiete haben hinsichtlich des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Herkunft als Quintessenz immer wieder das gegenseitige Kennenlernen, die Begegnung und das gemeinsame Erleben betont.

Auf der Basis auch unserer wissenschaftlichen Erkenntnisse haben Mitarbeiter:innen im Fachgebiet Sozialpädagogik an der Universität zu Köln bereits 1994 unter Federführung von Prof. Dr. Hansjosef Buchkremer (1940-2024) den Verein Pädagogik für Erleben, Initiative und Lernen (PFEIL e.V.) gegründet. Der § 2 (2) der Satzung lautet: „Zweck des Vereins ist die Förderung erlebnisintensiven, zu Eigeninitiative herausfordernden Lernens, insbesondere mit den Methoden der Schullandheim- und Erlebnispädagogik. “

Das Projekt

1998/99 wurde Kinder ohne Grenzen als Projekt des interkulturellen Lernens konzipiert. Ziel des Projektes ist, durch Erkundungen von Mitwelten, den Kontakt mit und das Verständnis für Menschen anderer Herkunft zu fördern und so den Aufbau einer menschenfreundlichen Lebenseinstellung zu unterstützen.

Im ersten Projektdurchlauf (1999/2000) haben wir mit einer Klasse der Gemeinschaftshauptschule Erkelenz im Verlauf des 5. und 6. Schuljahres verschiedene Mitwelten erkundet – von einer kleinen überschaubaren Insel (Terschelling, Niederlande) über die eigene Stadt (Erkelenz) und eine nahe (verwandte) ausländische Nachbarschaft (Eupen, Belgien)
schließlich in ein weit entferntes unbekanntes Land (Altai, Russland).

Gemeinsamkeiten und Unterschiede wurden erkundet und reflektiert; die Landschaft, die Versorgung, die Berufe und das Leben von Kindern in den anderen Regionen der Welt. Kontakte wurden geknüpft und Freundschaften geschlossen. Im 5. Durchlauf wünschten die Schüler:innen der Sekundarschule Waldfeucht-Haaren eine Abschlussfahrt. Sie wollten auch die Schüler:innen aus Nadwirna (Ukraine) besuchen, die sie in Prudnik (Polen) kennengelernt hatten. Wir konnten Spendenmittel für diese Er gänzung akquirieren und fuhren 2007 in die Ukraine.

Seither starten wir unsere Projekte an drei Schulen gleichzeitig und die Schüler:innen besuchen sich jeweils in jeden Land in drei aufeinander folgenden Jahren. Jede Stadt/ jedes Land wird besucht, jede Schulklasse bereist zwei Mitwelten und ist einmal Gastgeberin.

Vom Projekt zur Stiftung

Im Dezember 2000 haben Hansjosef und Gisela Buchkremer unter dem Namen „Kinder ohne Grenzen“ eine Stiftung gegründet. Der Zweck ist in der Satzung formuliert:

„… die Förderung von Wissenschaft und Forschung mit dem Ziel der Völkerverständigung mit Mitteln der Erziehung und Bildung.“

Seither gibt es diese nichtrechtsfähige Stiftung. Die Verwaltung wurde dem Pfeil e.V. aufgetragen, er vertritt die Stiftung im Rechts- und Geschäftsverkehr.

Der Pfeil e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 1994 in Köln gegründet wurde und Angebote im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Jugendsozialarbeit macht. Pfeil steht für Pädagogik für Erleben, Initiative und Lernen.