Kinder ohne Grenzen: Deutsch – polnische – Jugendbegegnung
Geilenkirchen – Prudnik in Krzyżowa (Kreisau) 11. bis 17. Mai 2024
(Beitrag auf der Homepage der Realschule Geilenkirchen.)
Die RSGK will einen Beitrag leisten für ein offenes demokratisches Europa mit gemeinsamen Werten von Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Ländern. Dazu pflegen wir seit Jahren den Austausch zwischen Schulen aus europäischen Ländern, wie es in unserem Leitbild verankert ist: „Wir wecken die Freude und das Interesse an anderen Sprachen und Kulturen, an wissenschaftlichen Denkprozessen und an dem sozialen Miteinander“.
In diesem Jahr haben wir mit der Stiftung Kinder ohne Grenzen, dem Pfeil e.V. und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk eine Begegnung von zwei 7. Klassen unserer Schule und einer Schulklasse der Öffentlichen Grundschule Nr. 3 in Prudnik durchgeführt. Die deutsche Stiftung und der Pfeil e.V. haben das Ziel, gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen möglich zu machen, andere Länder und Kulturen zu erkunden und Verständigung und Toleranz zwischen Kulturen zu stärken. Das passt gut zu den Leitbildwerten unserer Schule. Das Deutsch-Polnische Jugendwerk ist 1991 von den Regierungen von Deutschland und Polen gegründet worden. Seine Aufgabe ist es, die Kontakte von Jugendlichen beider Länder durch Begegnungen zu fördern und so das gegenseitige Kennenlernen und Verstehen zu unterstützen. Diese gemeinsamen Ziele haben dann zu unserem Projekt geführt, das von den beteiligten Organisationen sowie den Eltern der beteiligten Schülerinnen und Schüler finanziert wurde.
Zur Vorbereitung der Fahrt und Ausarbeitung eines gemeinsamen Programmes gab es Vorbereitungstreffen in der Schule (mit den beiden Schulklassen, den Lehrerinnen sowie den Eltern). Es wurden Erwartungen an die Fahrt ausgetauscht, Ideen für kleine Gastgeschenke kreiert und organisatorische Fragen geklärt. Der Pfeil e.V. hat die Kontakte zu den polnischen Lehrerinnen, der Schule und der Stiftung Kreisau hergestellt, die An- und Abreise organisiert sowie finanzielle Unterstützung beim DPJW und der Stiftung Kinder ohne Grenzen beantragt.
In Abstimmung mit unseren Gastgebern in Krzyżowa/Kreisau wurde dann ein Programm entwickelt, das die Wünsche und Interessen aller Beteiligen berücksichtigte. Dazu gehörten Führungen durch Kreisau und ein Tagesausflug nach Wrocław/Breslau ebenso wie Präsentationsabende der Schulen, um sich besser kennenzulernen. In gemeinsamen Workshops wurden Themen bearbeitet, die zu einem besseren Verständnis für das Leben in Polen und Deutschland führen sollten, Themen waren:
- Familie und Wohnen in Polen und Deutschland
- Schule und Arbeiten – was sind Gemeinsamkeiten, wo liegen Unterschiede?
- Vorurteile reflektieren und überwinden
- Zusammenleben in Europa – Schule, Studium oder Beruf unabhängig von Grenzen?
Die gemeinsamen Tage wurden mit Reflexionsgesprächen beendet und der letzte Workshop diente dazu, die Erfahrungen auszuwerten und zu dokumentieren.
Neben der inhaltlichen Arbeit kam die Freizeit mit gemeinsamen Sport- und Spielaktivitäten, einem Lagerfeuer sowie einer Abschlussdisco nicht zu kurz. Die Zeit verging wie im Flug und nach einer Woche ging es dann auf die Rückreise, die noch einmal herausfordernd war, weil unser Flug von Berlin nach Düsseldorf gecancelt wurde, kurz bevor wir am Flughafen ankamen. Aber nach einer erfolgreichen Begegnungswoche konnten wir auch die kurzfristige Umorientierung auf die Bahn problemlos meistern.
Schon während der Abschlussreflexion wurde der Wunsch nach einer zweiten Begegnung 2025 in Deutschland geäußert. Inzwischen stehen die Vorzeichen für eine erneute Begegnung gut, alle Beteiligten arbeiten daran. Wir freuen uns darauf, dass es im Sinne der Vertiefung unserer ersten Kontakte weitergeht und wir im nächsten Jahr als Gastgeber ein interessantes Programm und viele gemeinsame Erlebnisse und Eindrücke auf die Beine stellen können. Wir hoffen, auf diese Weise einen Beitrag zu einem gemeinsamen Verstehen und Zusammenleben in Europa zu leisten.