PFEIL e.V.

Der Pfeil e.V. wurde 1994 von Mitarbeiter/innen aus dem Fachgebiet Sozialpädagogik der Universität Köln gegründet. Die Initiative ging von Prof. Dr. Hansjosef Buchkremer aus, der damit ein Standbein in der Praxis der Sozialen Arbeit schaffen wollte. Aus dem Akronym wird die Intention deutlich:

Pädagogik für Erleben, Initiative und Lernen.

Zunächst war das Hauptanliegen, Klassenfahrten und Freizeiten junger und behinderter Menschen zu fördern und zu gestalten. Dies wurde vor allem im Schullandheim Terschelling umgesetzt.

Im Schuljahr 1999/ 2000 wurde erstmalig das Projekt „Kinder ohne Grenzen“ in Kooperation mit der Gemeinschafsthauptschule Erkelenz durchgeführt.

Seit 2000 verwaltet der PFEIL e.V. die nicht rechtfähige (damals von dem Ehepaar Buchkremer gegründete Stiftung) „Kinder ohne Grenzen“.

Im Jahr 2001 – 2003 konnte mit Hilfe von Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds im Programm Xenos das Projekt „Youth in World Practice“ umgesetzt werden.

Seit 2003 ist der PFEIL e.V. anerkannter Träger der Jugendhilfe (§ 75 SGB VIII).

Die Geschichte des Pfeil e.V.

Obwohl die Gründungen vom „Pfeil e.V.“ und der Stiftung „Kinder ohne Grenzen“ zeitlich versetzt sind, liegen die Entstehungsgründe sehr nahe beieinander:
Das Ehepaar Gisela und Hansjosef Buchkremer, beide Sonderpädagogen mit intensiv sozialpädagogischer und sozialarbeiterischer Ausrichtung, hatte Ende der sechziger Jahre auf der Grundlage eines alten Bauerhofes auf der Nordseeinsel Terschelling NL ein Schullandheim entstehen lassen.

Der Kreis Heinsberg hat über viele Jahre Schulklassen aus dem Kreis bezuschusst, die eine Klassenfahrt in das Schullandheim „Kaapsdüne“ unternahmen. Mehrere Schülergenerationen haben Terschelling und Kaapsdüne ins Herz geschlossen.

Als der Kreis sich aus der Förderung zurückzog, bereiteten Betrieb und Akquise den nun nicht mehr jungen Buchkremers solche Mühe, dass sie die Verwaltung und Nutzung einer jungen Initiative übertrugen, die aus dem Lehrstuhl für Allgemeine Heilpädagogik & Sozialpädagogik der Universität Köln (Lehrstuhl-Inhaber Hj. Buchkremer) hervorgegangen war.

Diese Initiative war der „Pfeil e.V.“: Im Zuge der Zusammensicht heil- und sozialpädagogischer Aufgaben verfolgte entsprechend den Akronymen des Pfeil die Initiative eine wissenschaftlich und praktisch verbundene Pädagogik für Erleben, Initiative und Lernen. An der Spitze der Initiative standen die wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen des Lehrstuhls Dr. Michaela Emmerich und Dipl.Päd. Werner Gierse. Eine unerwartete Unterstützung erfuhr die Initiative durch einen hinzu kommenden Wissenschaftler, Dr. Theo Eckmann, der im Verbund mit Carl Richard Montag, dem Stifter der „Montagstiftung für Jugend und Gesellschaft“, Bonn, den „Pfeil e.V.“ wirtschaftlich, weltanschaulich und wissenschaftlich unterstützte.

Als die Buchkremers sich entschlossen, das Schullandheim Kaapsdüne auf Terschelling zu veräußern, hielten sie an ihrer ideellen Vorstellung fest, mit pädagogischen Mitteln erlebnisbegründete, prosoziale Mitweltnachbarschaften zu bewirken: Sie stifteten aus dem Erlös einen Fundus von 100.000 DM für das Projekt „Kinder ohne Grenzen“, welches dadurch in den Rang einer bescheidenen Stiftung aufrückte.

Im Laufe der Jahre hat die Stiftung etwa 500 Kinder aus Polen, Russland, Ukraine und Deutschland zu musischem, sportlich spielerischem und intellektuellem Austausch in den verschiedenen Heimaten ihrer Herkunftsländer zusammen geführt. Wirtschaftlich und weltanschaulich unterstützt wurden die kostspieligen und ehrenamtlich höchst arbeitsintensiven Projekte anfänglich von der „Montagstiftung für Jugend und Gesellschaft“ und der Stiftung der Kreissparkasse Heinsberg für Völkerverständigung, häufig von den Bürgermeistern der beteiligten Gemeinden Prudnik (PL) und Nadwirna (UA).